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Armbruster – 1919 – Bienenzüchtungkunde – Einleitung

title>Armbruster – 1919 – Bienenzüchtungkunde – Einleitung Fußnoten

 

Fussnoten der Einleitung Nr. 3

 

 

Der offenbar zu Unrecht sogenannten DOOLITTLE-Zelle

Vgl. ARMBRUSTER: Badens Führung in der Deutschen Bienenzucht in: Die Biene und ihre Zucht, Jahrg. 55, Heft 6.

 

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Ähnlich Ende der achtziger Jahre ein Auswanderer aus Weinheim namens JOCHIM.

Vgl. WANKLER 1906.

 

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Die Einrichtung der „Belegstation“

Als Erfinder der Belegstation muß der Graubündner VON BALDENSTEIN gelten, der Vorläufer DZIERZONs im „Italienisieren“ (1842).  Der Stock, den er sich 1842 über das Gebirge hatte herübertragen lassen, besaß eine junge Königin, schwärmte 1844, artete schon unter der neuen Königin aus, aber das Volk mit der ursprünglichen Königin blieb echt.  Dieser gab 1848 einen schönen Schwarm.  Um den Mutterstock vor Ausartung zu bewahren, ließ er ihn aufs Gebirge tragen und weit entfernt von anderen Bienenstöcken aufstellen, weil er hoffte, dadurch die Königin an einer Verhängung mit heimischen (schwarzen) Drohnen sicherstellen zu können.  Seine Hoffnung täuschte ihn aber; die Königin erzeugte Bastarde.  Als der echte Italiener (Vorschwarm des genannten Mutterstockes) 1849 wieder schwärmte, wurde mit dem Mutterstocke dasselbe Verfahren innegehalten, aber ebenso vergebens; es zeigte sich wieder Bastardbrut.  Im Jahre 1850 zeichnete sich das echt italienische Volk durch außerordentliche Volksvermehrung aus und schwärmte frühzeitiger als die heimischen Völker.  Der angeschwärmte Mutterstock wurde eine Stunde weit auf einem Berge aufgestellt von wo aus kein Haus, geschweige denn Bienenstöcke zu sehen waren.  Hier, dachte Herr VON BALDENSTEIN, werde die junge Mutter sich wohl oder übel mit einem Männchen ihrer Art begatten müssen, und als er neun Tage später, am 31. Mai, einen starken Zweit- und am 4. Juni noch einen Drittschwarm von diesem Mutterstocke erhielt, war seine Freude groß, die italienische Kolonie so vermehrt und sich im Besitze von drei jungen italienischen Mutterbienen zu sehen, welche vor Ausartung gesichert sein mußten.  Nach einigen Wochen besuchte er seine Bienen auf dem Gebirge und fand — nur Bastarde.  Eine so unangenehme Überraschung hatte er nicht erwartet.  Das Faktum schien ihm ans Rätselhafte zu grenzen und sein oben angeführtes Urteil (die italienische Rasse ließe sich nicht einbürgern) zu rechtfertigen.  SCHMID und KLEINE fügen hinzu: War es nun aber Herrn VON BALDENSTEIN nicht gelungen, die Echterhaltung zu erzielen, obgleich er, wie wohl kein deutscher Bienenwirt, die schönste Gelegenheit hatte, seine Bienen zu isolieren, so schien die Schwierigkeit, der Reinerhaltung der Rasse inmitten Deutschlands allerdings unüberwindlichen Schwierigkeiten unterworfen. — Ist mit diesem lehrreichen Entstehungsbericht dem Belegplatz auch schon das Todesurteil gesprochen? Offenbar nicht bei den naheliegenden Annahmen: Die Importkönigin war in Italien befruchtet und war zwar „jung“, hat aber im Jahre 1848 (geschweige denn im Jahre 1850) nicht mehr gelebt.  Im Jahre 1844 war sie noch (schwärmend) in eine neue Wohnung gekommen, wurde dann aber mindestens einmal durch stille Umweiselung ersetzt; dies Volk hatte möglicherweise noch länger echte Drohnen als das Volk mit der Jungkönigin von 1844 (und eventl. 1848), das auffallend verbastardiert war.  Es stach also immerhin noch ab durch seine relativ helle Farbe.  Es war, obwohl von VON BALDENSTEIN echt genannt nicht mehr rein italienisch.  Die Inzucht auf dem ersten und namentlich die auf dem zweiten Belegplatz förderte von dem relativ hellen Bastard naturgemäß sehr gewürfelte Nachkommenschaft hervor (Spaltung zu F2 bei Inzucht von F1 nach unserem späteren Fachausdruck), die enttäuschte.  Auch ist keineswegs sicher, daß die junge Importkönigin rasserein italienisch war.

 

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